Woher kommt Halloween?

Woher kommt Halloween?

Woher kommt eigentlich Halloween?
Aus den USA werden nun die meisten antworten. Das ist richtig, aber noch längst nicht alles. Die Halloweenwelle schwappt langsam von den USA zu uns herüber. Aber wie kam Halloween in die USA? Wie ist es entstanden?
Das Fest stammt ursprünglich aus Irland. Die Iren brachten es dann mit als sie in die Staaten auswanderten. Bei ihnen hieß es allerdings nicht Halloween, sondern Samhain. In Amerika wurde das Fest im Laufe der Zeit kommerzialisiert und zu dem wie wir heute Halloween kennen.
Das Wort Samhain bedeutet übersetzt Ende des Sommers. Um zu erklären, wie es zu dieser Bezeichnung kam, die ja so gar nicht gruselig ist und sich auch nicht mehr wie Halloween selbst von All Saints, bzw. All Hallow’s Eve ableiten läßt, muss ich nun etwas ausholen.

Samhain
Dieses Fest hat seinen Ursprung bei den Kelten. Für sie war es ein Landwirtschaftsfest. Samhain war das Ende des Sommers, an dem die Kelten ihre großen Herden von den Weiden holten, in Ställe brachten und wegen Nahrungsmittelknappheit für den kommenden Winter größtenteils schlachteten. Also gab es ein großes Schlachtfest. Dieses Fest ging eine ganze Woche lang. Es wurde vor allem in Irland und Schottland gefeiert, breitete sich dann später über weitere Teile der britischen Inseln aus.
Samhain war das Fest, an dem sich die Kelten auf einen langen Winter vorbereiten. Nicht nur die Herden wurden reingeholt, auch war es die Zeit der letzten Ernte im Jahr. Alles wurde von den Felder geholt und eingemacht für den Winter. Auch Steckrüben. Dazu kommen wir später noch… Samhain war also auch ein Erntefest.
Im 6. Jahrhundert nach Christi wurden die Kelten christanisiert und das Fest vermischte sich im 7./8. Jhd mit dem christlichen Festen All Hallow’s Eve, Allerheiligen und Allerseelen. Ein neuer Aspekt kam nun zum Ernte- und Schlachtfest hinzu, die Ahnenverehrung.

Gruselige Verkleidung und Dekoration
Man glaubte damals, dass es an diesen Tagen, an Samhain (das inzwischen nur noch 3 Tage gefeiert wurde) keine Trennung zwischen der Welt der Toten und der Lebenden gab. Man glaubte, dass an diesen Tagen die Toten aus ihren Gräbern kommen und umherstrolchen. Und man glaubte auch, dass viele von ihnen böse waren und sich an den Lebenden rächen wollten. Aber man glaubte auch, dass die liebenswerten, vermissten toten Verwandten die Lebenden besuchten. Diese Vorstellung hat man dann mit einem Festessen gefeiert, an dem für die lieben Verstorbenen ebenfalls ein Gedeck mit Essen und Trinken am Tisch gedeckt wurde.
Da nach dem alten Glauben in Irland und auf Teilen der britischen Inseln die Faeries (Feen) in der Welt der Toten lebten und die Gräber unter anderen an Samhain als Tore nutzten um in die Welt der Lebenden zu kommen, zusammen mit den Toten, fürchteten die Menschen die Faeries sehr. Sie sorgten sich nämlich vor allem darum, von ihnen in die Anderswelt, die Welt der Toten, verschleppt werden können und von dort nie mehr zurückzukehren.
Um nun weder von den Faeries als auch von den toten Unholden erkannt zu werden, damit diese ihnen nichts antun können, haben sich die Menschen damals verkleidet, und zwar als Tote, Gespenster, Geister. Um ja nicht aufzufallen zwischen den wandernden Toten.
Daher der heutige Brauch der gruseligen Verkleidung und Dekoration an Halloween.

Kürbisse und Kürbislaternen
In Irland und auf den britischen Inseln waren es ursprünglich keine Kürbisse, sondern Steckrüben. Denn dort gab es zu dieser Zeit gar keine Kürbisse. Kürbisse benutzte man erst erst, nachdem die Iren nach Amerika ausgewandert waren und es dort überhaupt erst Kürbisse gab. Da das Auskratzen eines Kürbis so viel einfacher war als das Aushöhlen einer Steckrübe, tauschte man nun die Steckrüben gegen Kürbisse aus.
Die Gesichter in den Steckrüben und Kürbissen beziehen sich wieder auf die Annahme, dass an Samhain die Faeries und die Toten umhergeistern. Der Brauch der Steckrüben-/Kürbislaternen ist also ein ganz ähnlicher wie der des Verkleidens. Mit den gruseligen Gesichtern wollte man die herumirrenden Geister, Toten und Feen erschrecken und vertreiben. Diese Laternen hatten den Zweck, die Menschen vor einen Angriff aus der Totenwelt zu beschützen. Man stellte sie ins Fenster, vor die Türen, in den Garten…

Trick or Treat
So wie wir Halloween kennen, wo Kinder sich verkleiden und in der Nachbarschaft von Tür zu Tür gehen um Süßigkeiten zu bekommen, dies ist eine ziemlich moderne Entwicklung des ursprünglichen Brauches zur Zeit von Samhain, Allerheiligen und Allerseelen. Ursprünglich gingen die Kinder von Tür zu Tür und verteilten selbst gebackene Kekse, Seelenkekse genannt, und sprachen einen Segen für die verstorbenen Verwandten der Leute, bei denen sie an die Tür klopfen. Die Leute gaben den Kindern dafür etwas Geld. Die Kinder verkauften sozusagen den Segen für Verstorbene an diesem Tag.

Jack o‘ Lantern
Was ich absichtlich ausgelassen habe, ist die Geschichte von Jack o‘ Lantern. Es ist eine Erzählung über einen fiesen Schurken, der den Teufel austrickste. Ich fasse mich kurz. Jack verkaufte seine Seele an den Teufel. Als die Zeit seines Todes kam, überlistete er den Teufel und durfte dafür länger am Leben bleiben. Als der Teufel dann abermals kam, überlistete Jack ihn um ein weiteres Mal. So nahm die Geschichte ihren Lauf und wiederholte sich einige Male. Als Jack dann aber tatsächlich starb, konnte er nicht in den Himmel, weil er ein so schlechter Mensch war. In die Hölle kam er aber auch nicht, denn er hatte mit dem Teufel einen Vertrag, dass dieser ihn nicht in die Hölle holen darf. Der Teufel gab ihn aus Mitleid ein Stück glühende Kohle aus der Hölle, damit Jack nicht im Dunkeln herumirren musste. Und so irrt der Legende nach Jack immer noch mit einem Stück Kohle in einer ausgehohlten Steckrübe zwischen den Welten umher.

Das war nun mein kleiner Bericht über Halloween. Ich hoffe, ich konnte euch was erzählen, was ihr noch nicht wußtet und ihr hattet Spaß an meinem Bericht.

Ein Happy Halloween euch allen da draußen!

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