Gehirnerschütterung

Gehirnerschütterung

Was war geschehen? Um mich herum alles schwarz. Ein Riesengetöse, ein Lärm, kaum auszuhalten, schalt quer durch den Raum. Wo bin ich? Wer bin ich? Bin ich tot?
Ich spüre keinen Körper mehr. Ich sehe nichts. Höre nur meine Gedanken, die nicht verstehen, was geschieht.
Eine erste Assoziation: Ist das Haus eingestürzt?
Dann spüre ich eine Bewegung, ich scheine etwas zurück zu taumeln. Verkrampft versuche ich etwas zu sehen. Schwarz.
Langsam verwandelt sich das Schwarz in eine grüne verschwommene Fläche, wie eine Wasseroberfläche. Grüner Nebel ohne Form oder Raum. Immerhin verdrängen nun der grüne Nebel und eine eigenartige Helligkeit das Schwarz. Ich verstehe immer noch nicht. Wo bin ich? Habe ich einen Körper?
Angestrengt versuche ich mehr zu erkennen. Aus dem grünen Nebel formen sich drei Schemen, drei Wasseroberflächen. Der Nebel gewinnt zunehmend an Schärfe und entwickelt eine Dreidimensionalität. Ich erkenne etwas, endlich. Es sind drei Glastüren. Aus den drei Türen werden zwei, aus den zwei dann eine. Eine Glastür, ich stehe vor einer Glastür. Ich sehe die Tür an und spüre meine Füsse fest auf dem Boden. Wie gut sich das anfühlt! Fest auf dem Boden zu stehen. Warum nimmt man das im Alltag nie wahr?
Mein Körpergefühl kehrt mit dem Sehen und Erkennen des Raumes in dem ich stehe zurück. Bin ich erleichtert.
Ich lebe also. Und ich stehe in der Küche vor einer Glastür, in meiner Küche. Ich starre direkt auf die schmale Türkante, die man auf Grund der Beschaffenheit von Glas kaum wahrnehmen kann. Die Türkante, ich bin also voll Karacho gegen die Türkante gelaufen. Toter Winkel. War nicht sichtbar die Tür. Wollte mich beeilen…
Mit der Erkenntnis und dem Wiederspüren des Körpers trifft die Übelkeit ein und ein Zittern, das nicht aufhören will, auch nicht nach 24 Stunden. Ich erkenne nun zwar was geschehen war, dennoch begreife ich es nicht.

Was genau war mit mir geschehen? Im Gehirn? Was hatte ich da erlebt?
Hatte sich das Gehirn aufgrund der Erschütterung einmal kurz aus und dann wieder eingeschaltet? Hatte es einige Bereiche kurz ausgeschaltet? Ich möchte das gerne verstehen, auch jetzt im Nachhinein.

Ich stand den ganzen Tag lang neben mir, wie in Watte gepackt, wie gespalten in einen Menschen, der Dinge tut wie mit dem Arzt reden und einem abgespalteten Menschen im Innern, der weit weg ist. Unheimlich.
Das war wohl der Schock.

Ich habe eine Gehirnerschütterung.

Das ganze geschah vor zwei Wochen und wird sich wohl noch zwei weitere Wochen hinziehen. Es ist anstrengend.
Meine Symptome sind Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Blitze und Lichter sehen, unscharf sehen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, licht- und lärmempfindlich, erschöpft… Wird schlimmer bei Bewegung und visueller Aktivität. Der Arzt mahnt zu Ruhe, damit das Gehirn sich wieder vollständig regenerieren kann. Ruhe im Sinne von Liegen und Sitzen in abgedunkelten Räumen, keine körperlichen oder geistigen Aktivitäten und die Augen nicht belasten. Kein Handy, PC, TV, Buch oder Häkeln.
Könnt ihr euch vorstellen wie schwierig das ist? Und wie langweilig und frustrierend.
In der ersten Woche gingen noch nicht einmal Hörspiele. Das ist inzwischen wenigstens wieder möglich.

Ich habe eine Gehirnerschütterung. Krass. Hätte nicht gedacht, wie einen das mitnimmt.
Und das Ereignis verstehe ich immer noch nicht. Ich hoffe, mir kann das mal ein Neurologe erklären…

Anhang:
Für alle, die davon auch einmal betroffen sein könnten, empfehle ich eine Seite, die mir geholfen hat: Schütz Deinen Kopf! (Hannelore Kohl Siftung).

Bornholm: Dueodde

Bornholm: Dueodde

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Dueodde – Traumstrand auf Bornholm.
Schneeweißer Sand, so weiß und fein, dass man ihn früher zum Befüllen von Sanduhren verwendet hat.
12km oder so langer Sandstrand, der zum Strandspaziergang und zum abschalten einlädt.
Breites Dünengelände mit Kiefernwald und Heide direkt am Strand.
Bornholm ist ja eh schon ein Traum und hier findet man den beliebten Traumstrand dazu.

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Über drei Brücken nach Bornholm

Über drei Brücken nach Bornholm

lille belt

Man kommt auf verschiedenen Wegen auf die Insel Bornholm. Der schnellste Weg ist über Rügen und von dort die Fähre, die 3,5 h braucht. Viel interessanter ist allerdings der Weg über die drei großen Brücken. Über Fünen nach Sjælland und dann über die berühmte Øresund Brücke nach Schweden und anschließend die Fähre ab Ystad für 1,5 h.
Das Foto oben zeigt die Lille Belt Brücke, auf die man von Kolding aus nach Fünen kommt.

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Dänemark: Impressionen III

Dänemark: Impressionen III

sandsonne

November. Es ist kalt, trüb, dunkel und regnerisch. Ich krame noch einmal meine Dänemark-Fotos von diesem Jahr heraus und freue mich an Sonne, Meer und Strand…
Diese Fotos sind allgemein an der dänischen Nordseeküste aufgenommen. Ich möchte euch in den nächsten Beiträgen aber auch noch Bilder von der dänischen Ostseeküste und vor allem von Bornholm zeigen.
Mit den Fotos möchte ich mich ein wenig über die dunkle Jahreszeit hinwegtrösten und mich auf die nächsten Urlaube freuen… und auch euch ein bißchen Sonne und Erholung schicken…

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Häkeldecke: Fortschritt 2

Häkeldecke: Fortschritt 2

Ich komme immer weiter mit meiner Wellendecke und das tolle ist, ich kann dabei meine alten Wollreste verbrauchen, nun ja, zumindest jene, die farblich passen.
Was die Farben angeht, so bleibe ich bei weiß, blau und grün. Weiß wie der Sand, grün wie die Dünen und blau wie das Meer. Und das Wellenmuster spricht ja eh bereits für sich… So mache ich jedes Mal wenn ich an der Decke weiterhäkel einen kleinen Ausflug an die dänische Nordseeküste und träume vom Urlaub.
Häkeln mit Glücksfaktor sozusagen.

Ausmisten

Ausmisten

Ausmisten ist toll, ausmisten tut gut und befreit, nur fällt mir ausmisten auch ausgesprochen schwer.
Hinterher bin ich froh, aber das anpacken und loslassen will geübt sein. Ich gebe zu, ich gehöre eher zu den Sammlern. Ich umgebe mich gerne mit schönen Dingen. Sie machen die Wohnung erst persönlich und gemütlich. Doch, wer schon mal umgezogen ist, weiß, wieviel man so in den Jahren ansammelt und wünscht sich, dass ein paar weniger Kisten zusammen kommen würden. Also tut man gut dran, statt einen neuen Schrank oder Regal, Kommode… zu kaufen, erst einmal seine Sachen zu überprüfen, was man eigentlich noch braucht und wirklich behalten möchte.

Ich finde, es geht am einfachsten, wenn man mit dem Kleiderschrank anfängt. Dann das Bücherregal. Dazu kommt, dass man sich nicht überlegen muss, wohin mit dem aussortierten Zeugs. Denn für Bücher gibt es überall öffentliche Bücherregale, für Kleidung gibt es Sozialkaufhäuser oder zur Not auch den Altkleiderkontainer.
Schwierig wird es bei Deko und Dingen, die in Schubladen oder Kisten vor sich hinschlummern. Und ganz schlimm sind Unterlagen…
Aber fangen wir einfach an!
Dabei taucht immer wieder die nervige Frage auf, was ist denn, wenn ich das irgendwann noch brauche? Da gibt es so eine schöne Regel: Alles was ich ein Jahr lang nicht brauchte, werde ich auch in Zukunft nicht brauchen. Leider wirkt dies auf mich nicht sehr überzeugend. Was wäre denn wenn…? ist meine quälende Frage.

Mit einem kleinem Trick gelingt es mir trotz aller Widerstände doch noch auszumisten. Diesen Tip hatte ich mal auf dem Blog von Karo Kafka gelesen. Jeden Tag ein Teil ausmisten! Karo hatte es damals ein Jahr lang gemacht und im Blog festgehalten.
Nur eine Sache! Das sollte doch machbar sein. Und tatsächlich, es löst meine Blockade.
An dieser Stelle nochmal einen lieben Dank an Karo!

Also, liebe LeserInnen! Nur Mut und ran an den Speck! Wenn man sich erstmal überwunden hat, ist es gar nicht mehr so schwer. Dann wird es zur Routine und macht sogar Spaß. Wichtig ist, sich nicht unter Druck zu setzen.

Ich habe bereits aussortiert:
(Auch Kleinigkeiten zählen! Ich bin mit dem angefangen, was mir am einfachsten fiel.)
Abgelaufende Medikamente, Silvesterhut, Bücher, Nagellack, kaputte Rassel, Bastelsachen, Kerzenständer, Klamotten, Stifte, kaputte Licherkette, Knautschbälle, …

Meine Kerzensammlung brenne ich jetzt einfach auf. Der Herbst ist dafür ja genau die richtige Zeit. Was meine Wollreste angeht, so verhäkelt ich gerade eine Menge davon an meiner Häkeldecke. Farben, die ich allerdings nicht mehr mag, sind bereits ausgemistet.

Es läuft.

Serienliebe No. 34

Serienliebe No. 34

Neues auf Netflix und Amazon Prime, was ich so gerade geguckt habe…

  • Once Upon A Time , Staffel 4+5 (Amazon Prime):
    Von einer Dimension des Märchenlandes zur nächsten. Hier ist alles miteinander verknüpft, Grimms Märchen, Peter Pan, Die Griechischen Sagen, König Arthus und Merlin, … sowie die Gegenwart einer magischen Stadt namens Storybroke und in New York. Ich mag diese Serie vom Schöpfer von Lost. Sie ist spannend, hat Action- und Mysteryelemente und ist zugleich unterhaltsam, aber nicht gruselig. Die Charaktere sind fast alle sympathisch. Mr Gold alias Rumpelstilzchen ist schon irgendwie die tragende Figur der Serie.
    Teil 1 der vierten Staffel steht in Zeichen der Eiskönigin, hat mir sehr gefallen. Dann geht es weiter mit dem verschlagenen König Arthus und danach in der Unterwelt von Hades. Das war nicht so ganz mein Fall, dennoch sehr mitreißend.
  • The Case (Netflix):
    Isländische Krimiserie mit sympathischer Ermittlerin. Jugenddrama. Ein junges Mädchen wird erhängt aufgefunden… Mitreißend, geht unter die Haut, berührt. Realistisch gedreht.
    Es handelt sich hier wohl eigentlich um die dritte Staffel. 2009 erschienen bereits zwei Staffeln unter dem Original Titel Réttur, mit dem Anwalt Logi als Protagonisten.
  • The A List (Netflix):
    Jugend Mystery Drama, BBC. Ein Sommercamp auf einer abgelegenen Insel, auf der alle Teilnehmer gefangen sind unter der Herrschaft eines mysteriösen bösen Mädchens namens Amber. Erinnert an Lord of the Flies… Allerdings in langweilig und langgezogen. Zum Schluss hin kommt etwas mehr Spannung auf. Leider kaum sympathische Charaktere.
  • Chesapeake Shores, Staffel 4 (Netflix):
    Juhu, es geht weiter! Nette Familienserie um 3 Schwestern und 2 Brüder, die zuhause im großen Familienanwesen ihrer Eltern in einer typischen amerikanischen Kleinstadt leben. Es geht um Liebe und Familie. Gemütliche Serie zum abschalten und sich gut fühlen.
  • Republic of Doyle (Prime):
    Kanadische Crime Serie. Sympathische Charaktere, humorvoll erzählt, nett gemacht. Zwei Privatdetektive, Vater und Sohn ermitteln…
  • How to get away with murder, Staffel 4 (Netflix):
    Und endlich geht es weiter! 6 Staffeln gibt es insgesamt.
    Geniale Crime Anwaltsserie mit weiblicher Hauptrolle.
    Annelise entläßt ihre Studentinnen, sowie auch ihre Assistentin und versucht sich alleine durchzuschlagen. Eine Menge Leute sind extrem sauer auf sie. Und ihrem Psychiater trau ich nicht übern Weg…
Regenbogen-Göttin

Regenbogen-Göttin

Meine vierte gehäkelte Göttin und meine zweite mit dem Armkreis über dem Kopf. Ich wollte eine Göttin in leuchtenden Regenbogenfarben machen. Ich habe die Farben chakramäßig ausgerichtet, beginnend mit dem Wurzelchakra in rot. Allerdings habe ich nur 6 Farben benutzt und den helleren Blauton, das Hals-/Kehlkopfchakra, weggelassen. So ist es nun eine Regenbogenbogen-Göttin mit 6 Chakren geworden.
Dieses Mal habe ich keine Baumwolle wie bei den anderen drei Figuren benutzt, sondern Acrylwolle. Interessant ist, dass dadurch diese Göttin merklich größer geworden ist als ihre Vorgängerin in Grüntönen. Wer also eine größere Figur haben möchte, muss nur ausreichend dicke Wolle benutzen, irgendwie ja logisch.

Die Anleitung gibt es hier auf englisch.

Serienliebe No. 33

Serienliebe No. 33

Und weiter geht es mit meiner aktuellen Serienliste, zusammengestellt aus Netflix und Amazon Prime:

  • Bordertown (Netflix):
    Finnische Krimiserie mit einem sympathischen Ermittler. Brutal, ernst, nicht überdreht. Die Serie stellt Konflikte der Grenzstadt zwischen Finnland und dem Nachbarland Russland dar. Die einzelnen Fälle ziehen sich über zwei bis zu drei Folgen. Spannend. Geht unter die Haut.
  • Heartland (Prime):
    Kannadische Drama-Pferde-Serie auf Grundlage einer Buchreihe. Die abgelegene Ranch Heartland kümmert sich um schwierige Pferde. Flirts, Intrigen, Familie, Freundschaft und Reiten. Sympathische Charaktere. Ich bin kein großer Pferdefan, dennoch bin ich von dieser Serie angetan. Aktuell gibt es bereits 12 Staffeln, Prime zeigt jedoch nur die erste, was sehr schade ist.
  • Vampire Diaries, Staffel 7.2 und 8 (Netflix/Amazon Prime):
    Das Serienfinale. Ich bin schon traurig, dass die Serie nun zu Ende geht. Aber die Macher geben hier nochmal alles an Action und Mystery was ihnen einfällt. Ich hatte mich durch den ersten Teil der 7. Staffel voll gelangweilt hindurchgequält. Aber nun macht es endlich wieder Spaß weiterzugucken. Die Brüder auf Splatterodyssee, dazu eine Vampirjägerin, Sirenen und der Teufel… Viel Blut, Massaker und Spannung.
  • Tidelands (Netflix):
    Australische Mystery Serie über Sirenen und Drogenschmuggle. Thriller, Drama. Spannend, brutal. Zwei Geschwister, die keine sind; eine junge Frau, die entdeckt dass sie eine Halb-Sirene ist, viel Blut und Tote beim Drogenschmuggle; eine Mutter, die ihre Kinder verrät; korrupte Polizei; der ganze kleine Ort steckt mit drin…
  • The Inbestigators (Netflix):
    Australische Kinderserie über 4 Freunde, die zusammen in die 5. Klasse gehen und gemeinsam in Alltagsdingen ermitteln, wie verschwundene Postpakete, ein weitergegebenes Geheimnis, schummeln bei Sportwettspielen… Eine leichte unterhaltsame Serie.
  • Die Patchworkfamilie, Staffel 2+3:
    Schwedische Dramaserie um den chaotischen und herausfordenden Alltag einer Patchworkfamilie mit 4 Kindern. Realistisch gestaltet, sympathische Charaktere.