Rezension – Marian Broderick, Walpurgisstraße 13 – Der mißglückte Hexenzauber

Rezension – Marian Broderick, Walpurgisstraße 13 – Der mißglückte Hexenzauber

Marian Broderick
Walpurgisstraße 13 –
Der mißglückte Hexenzauber

Verlag: cbj
Erschienen: Juni 2009
ISBN: 978-3-570-21994-2
Preis: 5,95 Euro
Seiten: 112
Empfohlenes Alter: 8 – 9 Jahre

Inhalt:
Anna liebt ihre neue Schule, wenn da nur nicht diese fiese Bio- und Chemie-Lehrerin wäre, diese Frau Hartmann. Frau Hartmann scheint großes Vergnügen daran zu finden, den Kindern das Leben schwer zu machen. Alle Kinder haben Angst vor ihr. Da hat Anna eine Idee. Sie will ihre Mitschüler von dieser schrecklichen Lehrerin befreien. Was keiner weiß, Anna ist nämlich eine richtige Hexe. Und zack hat sie auch schon Frau Hartmann in eine Ratte verzaubert. Doch oh weh, was hat Anna da nur getan! Die Schule verwandelt sich in ein Chaos. Wird es Anna gelingen, die Lehrerin zurückzuverwandeln?

Meine Meinung:
Schon das Cover macht Spaß und verspricht eine ordentliche Portion gute Laune. Die vielen schwarz-weiß Illustrationen sind amüsant und begleiten die Geschichte um die freche, quirlige Anna. Ich mag es, dass aus der Ich-Perspektive erzählt wird. So wird mir Anna gleich zu einer guten Freundin. Das Buch ist leicht, lustig und unterhaltsam geschrieben und läßt sich in einem Rutsch lesen.
Das Thema um die fiese Lehrerin kann wohl jeder Schüler gut nachvollziehen. Und wie oft schon hatte man sich gewünscht, es den blöden Lehrern heimzahlen zu können. Wenn man doch nur Hexenkräfte hätte, so wie Anna! Auch ich habe unter meinem Chemie- und Bio-Lehrer gelitten, der nicht nur streng, sondern auch ungerecht war. Also geht meine volle Sympathie an Anna.
Diese Frau Hartmann ist auch wirklich schrecklich. Der Gipfel ist, wo sie Anna mit Prügelstrafe droht. Das hat mich sehr erschrocken. Das geht jetzt zu weit. Der Titel „Monsterratte“ ist da sehr treffend gewählt.
Anna ist einfach toll. Sie bezeichnet sich als eine moderne Hexe. Den ganzen Zauberkram samt Zubehör und Traditionen findet sie verstaubt und langweilig. Statt richtig zaubern zu lernen, ist Anna lieber kreativ und denkt sich ihre Zaubersprüche selber aus. Meistens klappt das auch. Aber manchmal geht halt auch eine Menge schief. Und das ergibt dann eine herrlich chaotische Geschichte.
Der mißglückte Hexenzauber ist der dritte und vorerst letzte Band der Reihe Walpurgisstraße 13. Über weitere Bände würde ich mich sehr freuen.
Im Vergleich zu Band 1 und 2 schneidet der dritte Band jedoch schwächer ab. Die Geschichte zieht sich etwas hin. Auf den ersten Seiten verwandelt Anna ihre Lehrerin in eine Ratte. Ab da beginnt die chaotische Verfolgungsjagd mit dem Ziel sie wieder zurückzuverwandeln. Die Geschichte ist lustig erzählt, mir fehlt es aber ein bißchen an Inhalt. Für Kinder ein spaßiges Abenteuer, mit dem man sie nicht überfordert.

Mein Fazit:
Wieder mal ein lustiges Kinderbuch mit einer sympathischen Protagonistin. Jedoch nicht so stark wie seine beiden Vorgänger. Inhaltlich etwas einfallslos.

3 von 5 Sterne

4 Gedanken zu „Rezension – Marian Broderick, Walpurgisstraße 13 – Der mißglückte Hexenzauber

  1. Die Geschichte der kleinen Hexe Anna hört sich spannend an. Ähnliche Erfahrung hat wohl jeder von uns schon in der Schullaufbahn gemacht. Welch ein Pädagogen-Glück dass wir nicht alle hexen konnten/können :D

    Ich suche ja noch lustige, spannende Kinderbücher, Geschichten die sich gut vorlesen lassen.

    Mein lieblings Kinderbuchutor ist der liebe Andreas Steinhöfel. :love:

    verhexte Grüße,

    Ihsan }:(

  2. @Ihsan:
    Hihi, das ist wohl wahres Pädagogen-Glück! :grin: Das hast Du lustig formuliert.
    Ich kann mir vorstellen, dass sich dieses Buch gut vorlesen läßt und dass Kids ihren Spaß dran haben. Könnte allerdings eher was für Mädchen sein.
    Ist ne lustige und spannende Buch-Reihe. :hearts:
    Ich habe dem Band 3 nur Punktabzug gegeben, weil ich den Inhalt etwas zu schwach fand. Doch das sage ich als Erwachsene. Für Kinder ist es bestimmt voll ok.
    Von Andreas Steinhöfel habe ich noch nie was gelesen. Was ist denn da Dein Lieblingsbuch? ???

  3. Also gut,dazu werde ich ein wenig m e h r schreiben müssen:

    Mein lieblingsbuch von Steinhöfel ist ganz klar der

    „Defender – Geschichten aus der Mitte der Welt (Kurzgeschichtensammlung; Carlsen Verlag, Hamburg 2001)“

    Sehr schön geschriebene Geschichten die stellenweise sogar ein wenig traurig und nachdenklich stimmen.

    Schön ist aber auch „Der mechanische Prinz“. Habe ich als Hörspiel gehört.
    Eine echt gelungene Produktion. Einfach tolle Ideen, ein wenig „Hausfrauen-Psychologie“, aber sehr gut.

    last but not least…

    Ein preisgekröntes Kinderbuch mit dem Titel: „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ und der Nachfolger „Rico, Oskar und das Herzgebreche“.

    Bekannt war Steinhöfel schon vor „Rico“, seinen Durchbruch jedoch, hatte er (so denke ich) erst nach diesen Büchern.

    Übrigens sind Ricos Erlebnisse super gut zum Vorlesen geeignet und einfach nur zum schlapplachen.

    LG,

    Ihsan 8)

  4. @Ihsan:
    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! :flower:
    Nun bin ich informiert!
    Vielleicht lese ich bald mal in den „Rico“ rein… :O

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