Rezension – Die Flüsse von London von Ben Aaronovitch

Rezension – Die Flüsse von London von Ben Aaronovitch

Ben Aaronovitch
Die Flüsse von London

Verlag: DTV
Taschenbuch
Seiten: 480
Erschienen: Januar 2012
ISBN: 978-3-423-21341-7
Preis: 9, 95 Euro

Inhalt:
Eine brutale Mordserie ereignet sich in Covent Garden, einem Stadtteil von London. Constable Peter Grant, noch in Ausbildung, nimmt unter der Leitung von Chief Inspector Thomas Nithingale, einem Zauberer, die Verfolgung auf. Sein Hauptzeuge ist ein Geist. Merkwürdige Dinge geschehen derzeit in London. Es tauchen  Vampire auf, Flussgötter und jede Menge Geister. Eine unheimliche Ermittlung beginnt…

Meine Meinung:
Dieses Buch ist eine Mischung aus Krimi, Fantasy und Geistergeschichte. Zu Beginn nimmt die Geschichte rasant ihren Lauf. Man ist schlagartig mitten in der Handlung. Schon ab der ersten Seite wird es spannend. Der Erzählstil ist herrlich amüsant und ironisch. Die Handlung ist vor allem unterhaltsam, zwischendurch aber auch brutal und blutig.
Constable Peter Grant geht bei Chief Inspektor Thomas Nightingale in die Lehre zum Zauberer. Doch so viel wird aufs Zaubern in dem Buch gar nicht eingegangen. Im Vordergrund stehen die Ermittlungen und die Begegnungen mit fantastischen Wesen. Wer hier also einen Harry Potter für Erwachsene erwartet, ist hier meiner Meinung nach falsch.
Ab dem vierten Kapitel, mit dem Auftauchen der Themsegötter, beginnt die Geschichte für mich albern zu werden. Zudem nerven Peters erotische Anspielungen in Bezug auf Lesley und Berverley. Auch finde ich, dass der Autor zu weit ausholt und sich ab nun in Beschreibungen verliert. Es ist noch nicht mal die Hälfte des Buches geschafft, wo es langweilig wird und ich mich zäh durch die restlichen Buchseiten beißen muss. Immer wieder bin ich in Versuchung, das Buch abzubrechen. Ab der Mitte nimmt das Buch wieder ein klein bißchen Tempo auf, aber nicht genügend, um meine anfängliche Begeisterung zurückzuholen. Ich halte bis zum Ende durch, lege das Buch aber immer wieder gelangweilt zur Seite, so daß ich ewig für dieses Buch brauche. Die Auflösung des Falls kommt unerwartet. Die letzten 100 Seiten werden wieder spannender.
Der Klappentext hielt nicht, was er versprach. Das groß angekündigte Zerschlagen eines Vampirnestes war dann doch sehr unspektakulär, genauso wie die gesamte Ermittlung der Mordserie. Auch die Entlarvung des Täters packte mich nicht richtig, ich empfand die Lösung sogar als etwas albern und lahm. Der Schluss der Story ist für mich unbefriedigend und enttäuschend. Und noch ein Punkt: Der Held dieser Geschichte hat es auf den ganzen 480 Seiten nicht geschafft, sich mir als sympathisch zu erweisen.

Ich habe zum Abschluß noch ein Zitat herausgesucht, dass den ironischen Erzählstil verbildlicht:
„Haben Sie etwas gesehen?“, fragte Nightingale so plötzlich, dass mir fast das Herz stehen blieb.
„Jesus!“, stieß ich hervor.
„Nicht auf diesem Fluss“, winkte Nightingale ab. „Nicht mal Blake glaubte, dass das möglich wäre.“ (S.132, oben)

Fazit:
Schade, schade, schade. Toller Anfang, herrlich amüsanter Erzählstil, doch verliert sich schnell und wird langweilig, ausschweifend, albern und uninteressant.

3 von 5 Sterne

8 Gedanken zu „Rezension – Die Flüsse von London von Ben Aaronovitch

  1. @Claudy:
    Leider verspricht das Cover und der Klappentext viel mehr.
    Das Buch fängt auch super an. Ich war richtig begeistert. Doch dann stürzt es völlig ab. Schade!

  2. Oh… der Klappentext klingt echt lustig, das Zitat ist auch voll nach meinem Geschmack. Aber ich glaube, ich werde dieses Buch weder kaufen noch lesen. Gut, dass es dich gibt! Du hast mir gerade eine Enttäuschung erspart.
    Aber jetzt bist du ja durch und kannst dich wieder anderen, tolleren Büchern widmen! Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei! :cheerleader:

  3. @Fera:
    Ich freue mich voll, dass ich jetzt wieder andere Bücher lesen kann! Ich habe hier noch einige Hexengeschichten herumliegen, auf die ich mich voll freue! :freu:
    Dir auch viel Spaß noch mit Tiffany!

  4. Hm, das Mitternachtskleid muss erst noch gekauft werden, die anderen 3 habe ich nämlich schon seit Samstag durch. Und sie waren toll! SOOO toll! :love:

  5. Ich mochte das Buch eigentlich ganz gerne. :) Klar, es ist sehr fantastisch und hat schon so seine Eigenarten, aber trotz allem finde ich es doch ganz lustig zu lesen. :)

  6. @Miss Ping:
    Ich steh ja sehr auf Fantasy, von daher habe ich es ja auch ausgewählt. Und seinen Schreibstil mochte ich auch sehr. Umso mehr fand ich es schade, dass der Autor sich im Laufe der Geschichte in Details verliert. Ich fand es dann leider nur nich langweilig. :( Schade, schade, schade.

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